10 Arten, wie Minimalismus dein Leben verändert

Minimalismus bedeutet nicht nur, den eigenen Besitz zu reduzieren, sondern auch Aktivitäten, die alltägliche Reizüberflutung, schädliche Beziehungen, ungesundes Essen und so vieles mehr. Viele Vorteile dieses Lebensstils liegen auf der Hand: Du benötigst weniger Geld, hast mehr Zeit und schonst dabei auch noch die Umwelt. Doch ein mininmalistischer Lebensstil transformiert auch uns selbst – unsere Persönlichkeit, Beziehungen und Lebenseinstellung. Es gibt mindestens 10 Arten, wie Minimalismus dein Leben verändert.

Minimalismus: mit weniger glücklicher sein

#1 Du lernst, mit negativen Gefühlen umzugehen 

Konsumieren ist im Grunde ein Mittel, um gegen innere Leere, Entfremdung und Langeweile anzukämpfen. Durch das Anhäufen von materiellen Gütern, aber auch von Wissen, Erlebnissen oder Reisen versuchen wir die oft als unterschwelliges Unbehagen wahrnehmbare Leere auszufüllen. Oberflächlich und kurzzeitig gelingt es durchaus, das unangenehme Gefühl durch Konsumieren zu verdrängen. Der konsumierende Mensch ist deshalb auch nicht bewusst unglücklich oder gelangweilt. Das Anhäufen von Gütern, immer weitere Reisen und ausgefallenere Erlebnisse erfüllen zunächst – aber nur oberflächlich. Auf einer tieferen Ebene bleibt ein schmerzliches Gefühl der Leere, Entfremdung und Langeweile zurück. Das wiederum drängt uns dazu, immer mehr zu konsumieren, um die innere Leere und Entfremdung nicht spüren zu müssen. Dadurch verstärken wir sie jedoch nur. Minimalismus kann uns aus diesem Teufelskreis befreien. Das mag erstmal unangenehm sein, da wir uns dann mit den schmerzhaften und negativen Gefühlen in uns auseinandersetzen müssen, statt sie durch Konsum einfach wegzudrücken. Auf lange Sicht ist das jedoch zweifelsohne die bessere Strategie.

Von diesem circulus vitiosus, dem Teufelskreis des Konsums, sprach Erich Fromm schon in den 60er Jahren in seinem höhrenswerten Vortrag Die seelischen und geistigen Probleme der Überflussgesellschaft. Die Dynamik hat sich seitdem wohl eher noch verstärkt.

#2 Du erlebst Fülle statt Mangel 

Der Anhäufung von Dingen liegt ein Mangel-Gefühl zugrunde, nämlich der Idee, dass nicht genug da ist. Aus der Angst heraus, das nicht genug für uns übrig bleibt, sammeln wir Dinge, Erlebnisse und Wissen, obwohl wir es im jetzigen Moment gar nicht brauchen. Wenn unserem Weltbild ein Mangel-Gefühl zugrunde liegt, werden wir jedoch niemals genug haben. Außerdem führt diese Wahrnehmung zu Konkurrenzdenken und Ellenbogenmentalität, was das Leben extrem anstrengend und freudlos macht.

Wenn wir dagegen minimalistisch leben, machen wir die wunderbare Erfahrung, dass in jedem Moment alles da ist, was wir wirklich brauchen. Dadurch können wir die Fülle dieser Welt erkennen, die im Grunde genug für alle Menschen bietet. Und zwar genug für alle, nicht zu viel für alle.

„The world has enough for everyones need, but not enough for everyones greed.“ M. Gandhi 

Minimalismus ist die Überzeugung, dass genug für alle da ist. Dadurch fällt auch das Geben und Teilen viel leichter. Wir werden großzügiger, weil wir den Reichtum des Lebens und nicht den Mangel sehen.

#3 Du wirst vom passiven Konsumenten zum aktiven Gestalter 

Der konsumierende Mensch ist nach Erich Fromm ein passiver Mensch: „der ewige Säugling, für den alles zur Flasche wird, der nie eine Selbst-Aktivität erfährt“. Wer alles kaufen und konsumieren kann, muss selbst nicht aktiv werden. Diese passive Attitüde macht uns klein und zwangsläufig unglücklich. Wer minimalistisch lebt wird dagegen zum aktiven Gestalter seines Lebens. Du hast nicht nur mehr Zeit und Energie für sinnvolle Beschäftigungen, du musst auch kreativ und erfinderisch werden, wenn du mit wenig Ressourcen auskommen möchtest. Oft bedeutet das auch einen engeren Kontakt zu den Mitmenschen, um Vorhandenes zu teilen oder zu leihen.

#4 Du erlebst inneren Frieden und Gelassenheit 

Konsumieren ist nichts anderes als ein ständiger Kampf gegen den Ist-Zustand: Wir brauchen immer ein bisschen mehr, um glücklich zu sein. Wenn wir aufhören, gegen den Ist-Zustand – also den gegenwärtigen Moment – anzukämpfen und mit dem, was wir bereits haben, glücklich und vielleicht auch dankbar dafür sind, wird eine ungeheuerliche Energie frei. Das alltägliche Stressempfinden reduziert sich enorm. Und zwar nicht nur dadurch, dass wir weniger Zeit mit Neuanschaffungen, Einkäufen, Produkt-Recherchen und ggf. auch Geld verdienen verbringen, sondern einfach durch die Abwesenheit des Kampfs gegen das, was ist. Letztlich ist das Anhäufen materieller Güter eine Folge mentaler Unruhe, die uns immer etwas Neues begehren lässt. Wenn wir dieses Begehren überwinden, statt ihm nachzugeben, zähmen wir den unruhigen Geist und erleben inneren Frieden und Gelassenheit.

#5 Du entdeckst dein Ur-Vertrauen in das Leben wieder 

Durch Minimalismus gewinnen wir unser Ur-Vertrauen in das Leben zurück. Aus Angst vor dem Mangel möchten wir so viele Dinge wie möglich horten. Wir leben mit dem Gefühl, dass nicht genug für alle da ist. Wir sind uns selbst nicht genug. Minimalismus zeigt uns dagegen, dass in jedem Moment des Lebens alles da ist, was wir wirklich brauchen. Dass uns das Leben mit allem versorgt, ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Dieses Gefühl, wenn wir es tatsächlich verinnerlichen, ist ungeheuer entspannend und befreiend.

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#6 Du gewinnst mehr Klarheit und Konzentration

Wie außen so auch innen: Wenn wir Minimalismus in unser Leben integrieren, wird auch unser Geist klarer und aufgeräumter. Denn die äußeren Umstände spiegeln unser Innerstes wieder. Wenn wir im Außen aufräumen, reduzieren und uns auf das Wesentliche konzentrieren, wird auch der Geist ruhiger, entspannter und klarer. Wir können uns wieder besser fokussieren und unsere Konzentrationsfähigkeit steigern. Beispielsweise führt ein aufgeräumter, minimalistischer Arbeitsplatz nachweislich zu mehr Produktivität und besseren Ergebnissen. Das wiederum hat ein größeres Glücksempfinden zur Folge.

#7 Du nimmst deine innere Stimme/ Intuition wahr

Wenn wir unser Leben entrümpeln und ausmisten, sowohl auf materieller als auch auf geistiger Ebene, können wir unsere innere Stimme – oder Intuition – deutlicher hören, weil wir nicht mehr permanent abgelenkt sind. Das führt zu besseren Entscheidungen im Leben, die wir außerdem schneller und sicherer treffen. Die Reduktion von Dingen und Aktivitäten verschafft uns die mentale Ruhe, die wir brauchen, um die innere Stimme bzw. Intuition wahrzunehmen.

Minimalismus führt zu Klarheit, Gelassenheit und Freiheit

#8 Du bist freier und unabhängiger 

„The things you own end up owning you. It is only after you lose everything that you are free to do anything.“ Chuck Palahniuk, Fight Club

Minimalismus macht dich innerlich freier und unabhängiger, denn du musst nicht mehr so hart arbeiten, um deinen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Da du bereits losgelassen hast, nämlich vom Materiellen, zu vielen Aktivitäten, ungesunden Beziehungen etc., fällt es dir viel leichter, auch andere Sachen in deinem Leben loszulassen, beispielsweise einen Job, der dich nicht erfüllt und unglücklich macht. 

Ungenutzte Dinge belasten. Es können unterschwellig negative Gefühle entstehen, da du die Dinge gar nicht nutzt, die du einst teuer gekauft hast. Selbst wenn es dir nicht bewusst ist, das schlechte Gewissen nagt an dir. Genauso wie die Unfähigkeit, diese Dinge loszulassen, obwohl du sie gar nicht nutzt. Wenn du die Dinge weggibst, lässt du auch damit verbundene negative Gedanken und Gefühle los. Äußeres Loslassen und inneres Loslassen gehen Hand in Hand. Dafür spricht das unheimlich befreiende und erleichterte Gefühl nach dem Ausmisten.

#9 Du gehst achtsamer durchs Leben 

Wenn wir uns mit weniger Dingen umgeben und auch allgemein weniger machen, prasseln tagtäglich weniger Reize auf uns ein, die vom gegenwärtigen Moment ablenken. Dadurch ist es viel leichter, achtsam zu sein und im viel gepriesenen Hier und Jetzt zu leben. Das macht nachweislich glücklicher und gelassener, beugt Stress, Burnout, Depressionen und Ängsten vor. Durch eine reizreduzierte Umgebung nehmen wir unsere Umwelt, Farben, Geräusche, Erlebnisse und Begegnungen intensiver wahr. Außerdem schenken wir den wenigen Dingen, die wir machen, unserer volle Aufmerksamkeit und Energie. Das führt nicht nur zu besseren Resultaten, sondern macht auch glücklicher.

„This is the real secret of life: to be completely engaged with what you are doing in the here and now. And instead of calling it work, realize it is play.“ A. Watts

#10 Mehr Dankbarkeit durch Minimalismus 

Wertschätzung und Dankbarkeit steigern erheblich unser Glücksempfinden. Denn wir richten unsere Aufmerksamkeit auf all das Kostbare, das bereits in unserem Leben ist, also die Fülle und nicht auf den Mangel, der mit dem Gefühl des Haben-Wollens zusammenhängt. Minimalismus, im Sinne der Reduktion von Besitztümern, führt ganz automatisch zu mehr Wertschätzung und Dankbarkeit für das, was wir haben, und folglich zu einem gesteigerten Glücksempfinden.

Doku über die vielleicht radikalste Minimalistin 

Wer nicht glaubt, dass Minimalismus glücklich macht, sollte sich diese Doku über das beeindruckende Leben der US-Amerikanerin Mildred Norman anschauen. Als „Peace Pilgrim“ lief sie fast 30 Jahre lang quer durch Nordamerika, ohne einen einzigen Cent in der Tasche und fast keinem persönlichem Besitz. Sie zeigt, was mit bedingungslosem Vertrauen in das Leben, einem ganz konkreten Herzens-Anliegen und tiefem innerem Frieden möglich ist.

Gute Bücher zum Thema Minimalismus 

Fallen die noch weitere Beispiele ein, wie Minimalismus unser Leben, unsere Beziehungen und Persönlichkeit verändert? Hast du selbst schon Erfahrungen mit dem minimalistischen Lifestyle gesammelt? Schreibe gern ein Kommentar dazu!

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