32 Lebensweisheiten, die ich mit 32 gelernt habe

32 Lebensweisheiten, die mein Leben verändert haben

Yoann Boyer, unsplash.com

Es ist mal wieder so weit: Ich werde ein Jahr älter.

Ich könnte mich jetzt darüber ärgern, dass wieder ein Jahr rum ist und ich schon wieder älter werde. Dass die 30, deren Näherrücken mir noch vor ein paar Jahren so viel Sorgen bereitete, sich nun auch schon wieder in sicheren Schritten von mir entfernt. Dass ich jeden Monat mehr Fältchen um die Augen entdecke, mein Bindegewebe seine besten Zeiten hinter sich hat und meine Blutgefäße immer mehr durch die Haut schimmern.

Aber genauso gut kann ich mich auf den positiven Aspekt des Älterwerdens konzentrieren. Denn all die Jahre, die ich nun schon hier bin, haben mich auch so viel gelehrt, was ich vor zehn Jahren einfach noch nicht wissen konnte. Wenn ich daran zurückdenke, wie unsicher, orientierungslos und abhängig von der Meinung anderer ich mit Anfang 20 noch war, möchte ich nicht mit meinem 20-jährigen Ich tauschen. Im Grunde fühle ich mich heute dank regelmäßiger Yoga- und Meditationspraxis sowie gesünderer Ernährung auch viel wohler in meinem Körper.

Deshalb bin ich heute an meinem Geburtstag einfach nur dankbar dafür, was dieses spannende, vielseitige, einfach faszinierende Abenteuer namens Leben mich bisher gelehrt hat. Ich freue mich auf all die Fehler, die ich noch machen werde, die Herausforderungen, die mir begegnen, und Misserfolge, die ich durchstehen werde, weil ich daraus noch viel mehr lernen und weiter wachsen kann.

Das sind die 32 wichtigsten Lebensweisheiten, die mich mein bisheriges Leben gelehrt hat:

  1. Höre nicht auf andere Menschen, wenn es darum geht, wichtige Entscheidungen zu treffen. Selbst, wenn diese Menschen wirklich nur das Beste für dich wollen. Deine innere Stimme ist die einzige, die die richtigen Antworten kennt.
  2. Wir sind alle eins. Alles ist mit allem verbunden. Du kannst niemanden verletzen, ohne dir selbst weh zu tun. Du kannst niemanden beschenken, ohne dir selbst das Gleiche zu schenken.
  3. Nur wenn du dich selbst bedingungslos liebst, mit all deinen Fehlern, Makeln und persönlichen Abgründen, kannst du auch andere Menschen bedingungslos lieben. Wenn du wirklich bedingungslos liebst, bist du frei. Bedingungslose Liebe und Erleuchtung sind das Gleiche. 
  4. Eine Arbeit zu machen, die du wirklich liebst, ist einer der größten Akte der Selbstliebe. Mehr dazu: Berufung finden: 8 Wege aus dem Hamsterrad
  5. Deine Gedanken und Gefühle erschaffen die Welt, in der du lebst.
  6. Nimm deine Träume und Sehnsüchte ernst. Sie sind die Sprache deiner Seele, die dir den Weg zu einem glücklichen, erfüllten Leben und deiner Lebensaufgabe zeigt. Wenn du deine Herzenswünsche ignorierst, wird die Sprache deiner Seele härter werden
  7. Nur weil die meisten Menschen etwas Bestimmtes tun, heißt das nicht, dass es eine gute Idee ist. Meist ist genau das Gegenteil der Fall.
  8. Das Unterdrücken von als negativ empfundenen Gefühlen ist eine der größten Ursachen von Leid. Es raubt eine Menge Energie, hält uns in alten Mustern gefangen und führt meist zu psychischen oder physischen Krankheiten.
  9. Alles was wir tun, tun wir für das Gefühl, das wir damit verbinden.
  10. Die Vergangenheit ist nicht vorbei. Sie lebt als inneres Kind in dir weiter. Das innere Kind leidet noch genauso wie damals unter den Verletzungen der Kindheit. Wir können nur heilen, wenn wir das innere Kind in uns erkennen, es annehmen und ihm Aufmerksamkeit, Zuwendung und ganz viel Liebe schenken.
  11. Kenne deine Lebensvision. Wenn du nicht weißt, was du willst, bekommst du irgendwas. Visualisiere deine Lebensvision mindestens zweimal pro Tag, am besten morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Einschlafen.
  12. Es gibt keine Misserfolge im Leben, nur vorläufige Ergebnisse, die anders sind, als man es sich erhofft hat. Ein Misserfolg bedeutet, dass du etwas Wichtiges dazu gelernt hast und somit deinem Erfolg ein Stück näher gekommen bist. Der Trick ist, dranzubleiben und so lange weiterzumachen und ggf. Dinge anzupassen, bis es funktioniert.
  13. Du kannst alles haben, wovon du träumst, wenn du bereit bist den Glaubenssatz aufzugeben, dass du es nicht schaffst.
  14. Es gibt kaum etwas Wichtigeres im Leben, als authentisch zu sein. Authentizität ist für mich der wichtigste persönliche Wert.
  15. Es ist okay, wenn dich nicht alle Menschen mögen. Wenn du bedingungslos du selbst bist, wird es Menschen geben, die dich dafür lieben, und andere, die dich dafür hassen. Es ist unmöglich, es allen recht zu machen.
  16. Wenn dich jemand nicht mag, ist das sein Problem, nicht deins. Die meisten Menschen hassen dich nur, weil sie insgeheim so sein wollen wie du.
  17. Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Auch wenn es hart klingt, aber achte darauf, wem du deine Zeit schenkst und habe den Mut, schädliche Beziehungen zu beenden.
  18. Allein zu sein heißt nicht, einsam zu sein. Wer das Alleinsein genießen lernt, beendet einen großen Teil seines Leids und seiner Abhängigkeit.
  19. Der Schlüssel zum Glück steckt von innen. Wahres Glück findest du nicht außerhalb von dir. Das Gleiche gilt für Liebe und Frieden.
  20. Jeder Tag ist eine Miniatur-Ausgabe deines Lebens. Handle in jedem Moment so, als wären deine größten Träume bereits in Erfüllung gegangen.
  21. Du hast in jedem Moment die Möglichkeit, deinem Leben eine neue liebevolle Richtung zu geben, dein tiefstes Inneres erstrahlen zu lassen und dein volles Potential zu entfalten.
  22. Wenn du glücklich sein willst, musst du dir hier und jetzt erlauben, glücklich zu sein. Mach immer mehr von dem, was dich wirklich erfüllt und dein Herz zum Hüpfen bringt. Warte nicht darauf, dass sich irgendetwas im Außen ändert oder du irgendein Ziel erreichst, um glücklich sein zu können. Das ist eine Falle. Mehr dazu: Warum die meisten Menschen nicht glücklich sind.
  23. Zu glauben, man brauche mehr als man hat, ist eine der sichersten Methoden für ein unglückliches Leben. Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern sei dankbar für das, was du hast.
  24. Alles und allen zu vergeben ist das größte Geschenk, das du dir selbst machen kannst.
  25. Deine eigenen Gedanken können dir mehr schaden als dein größter Feind. Pass auf, was du dir jeden Tag selbst erzählst und verwandle deine negativen Glaubenssätze in ermächtigende Glaubenssätze.
  26. Zu lieben ist wichtiger als geliebt zu werden.
  27. Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht. Beginne sofort mit den Dingen, die dir am Herzen liegen und mache jeden Tag nur ein kleines bisschen dafür, auch oder gerade wenn du dich nicht danach fühlst. Es sind vor allem die kleinen, aber konsistenten Schritte, die zählen.
  28. Konzentriere dich auf deine Stärken. Du kannst nicht alles können. Dafür gibt es die anderen Menschen. Wir alle haben unsere ganz individuellen Stärken und Talente. Wenn jeder seine natürlichen Begabungen lebt und sich zu nichts zwingt, kann die Menschheit in einer perfekten Symbiose funktionieren.
  29. Der Verstand wird in unserer Gesellschaft vollkommen überbewertet. Er ist einerseits ein nützliches Werkzeug, kann aber durch zwanghaftes Denken zu einem Gefängnis werden. Es gibt so viele Dinge, die wir mit dem Verstand allein nicht begreifen können. 
  30. Alles, was dich an anderen Menschen stört, dich aufregt oder anwidert, ist ein Teil deines Selbst. Alle Menschen, denen du begegnest, spiegeln dir ein Teil deines Selbst, oft sind das unbewusste und verdrängte Aspekte. Das Gleiche gilt auch für alles, das du an anderen Menschen bewunderst. Mehr dazu im Artikel Wieder ganz werden: So integrierst du deine Schatten. 
  31. Zeit ist eine Illusion. Sie ist ein Instrument des Verstandes, das einerseits nützlich ist, aber auch viel Leid verursacht. Wenn wir in Gedanken immer in der Vergangenheit oder der Zukunft leben, verpassen wir das einzig Wahre: den jetzigen Moment. Das Jetzt ist ewig und alles, was wir haben.
  32. Ich bin weder meine Gedanken, noch mein Körper, meine Gefühle, Wünsche oder Sehnsüchte. Ich bin ein Zentrum reinen Bewusstseins.

Wow, wenn ich überlege, was ich in den vergangenen Jahren alles gelernt habe, wovon ich vor zehn Jahren nicht mal den blassesten Schimmer hatte, dann freue ich mich jetzt schon riesig auf die nächsten zehn Jahre und alle die Lebensweisheiten und Geheimnisse, die ich noch entdecken werde.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse und Lebensweisheiten deines bisherigen Lebens? Welche oben genannten Lebensweisheiten sind dir am wichtigsten? Habe ich etwas vergessen? Teile deine Erkenntnisse gern in einem Kommentar mit. 

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32 Lebensweisheiten: Meine Geschichte

Im Grunde waren hauptsächlich die letzten siebeneinhalb Jahre ausschlaggebend für all diese Erkenntnisse. Denn im April 2010 fiel mir das Buch „Eine neue Erde“ von Eckhart Tolle* in die Hände. Ich fühlte mich sofort von diesem Titel angezogen, als ich es im Bücherregal meiner kanadischen Couchsurfing-Gastgeberin in Bilbao entdeckte. Ein paar Tage später besorgte ich mir das Buch in Madrid und verschlang es in den nächsten drei Tagen.

Es war wirklich eine Art Erweckungserlebnis und ich würde es fast als meinen zweiten Geburtstag bezeichnen, nachdem nichts mehr so war wie zuvor.

Ich hatte mich schon immer für Philosophie interessiert und auch an der Uni viele Seminare in diese Richtung belegt. Ich wollte das Leben verstehen, doch ich war meist enttäuscht, weil ich nirgends etwas finden konnte, was sich wirklich wahrhaftig anfühlte und die großen Fragen des Lebens behandelte. Antworten auf die wirklich bedeutenden Fragen fand ich damals nur bei den Religionen, womit ich, die in einem sehr atheistischen Umfeld aufwuchs, nichts anfangen konnte.

Als ich dann Eckhart Tolle las fühlte ich mich, als würde ich das Leben endlich verstehen. Diese drei Tage in Madrid waren einfach magisch. Es waren die ersten warmen und sonnigen Tage des Jahres und ich verbrachte sie fast komplett im wunderschönen Retiro Park mitten in Madrid. Immer hatte ich das Buch dabei, las ein paar Passagen und legte es dann zur Seite, um mich ins weiche Gras zu legen, in den hellblauen Himmel zu schauen, dem Vogelgezwitscher zu lauschen und einfach nur unendlich glücklich und dankbar zu sein.

Ich hatte das Buch auf Spanisch gekauft, obwohl ich zum damaligen Zeitpunkt kaum Spanisch sprach. Aber ich verstand jeden einzelnen Satz, weil Tolles Sprache so unglaublich klar und präzise ist und ohne jegliche Schnörkel auskommt. Die Wahrheit braucht sich nicht hinter verschachtelten Sätzen und abstrakten Wortgebilden verstecken.

Falls du die Bücher von Eckhardt Tolle noch nicht gelesen hast, kann ich dir nur dringend empfehlen, das nachzuholen. Es ist vermutlich der Anfang einer wundervollen Reise voller Erkenntnisse.

Auf Amazon bestellen: „Eine neue Erde: Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung“ von Eckhart Tolle*

Zum Weiterlesen: 11 spirituelle Bücher, die mein Leben verändert haben

Als ich dann nach Berlin zurückkehrte, stellte ich leider fest, dass das mit dem im Hier und Jetzt leben doch gar nicht so einfach ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. Nur weil ich es jetzt verstanden hatte, hieß anscheinend noch lange nicht, dass ich es auch wirklich leben konnte.

Trotzdem hatte ich einen Quantensprung gemacht und das Leben war nie wieder wie zuvor. Über die Jahre kamen weitere spirituelle Lehrer hinzu. Ich verstehe immer mehr Zusammenhänge und immer mehr Dinge rücken in mein Bewusstsein. Der beste Lehrer ist natürlich das Leben selbst.

Doch letztlich führen alle Erkenntnisse wieder zu Eckhart Tolle zurück. Im Grunde geht es nur darum, im jetzigen Moment zu leben. Den Verstand zu benutzen, anstatt uns von ihm benutzen zu lassen. Zu erkennen, wer wir wirklich sind und im Hier und Jetzt zu leben.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse und Lebensweisheiten deines bisherigen Lebens? Welche oben genannten Lebensweisheiten sind dir am wichtigsten? Habe ich etwas vergessen? Teile deine Erkenntnisse gern in einem Kommentar mit. 

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